Projekt Kriegstrauma Kinder

Emotionale Unterstützung von traumatisierten Kindern/Jugendlichen mit Kriegserlebnissen (Ukraine, Syrien, usw.)

Ein Trauma ist eine schwere, seelische Verletzung, ausgelöst durch ein Erlebnis, das mit Kontrollverlust oder Lebensgefahr (Krieg) einhergeht. Kinder, welche Kriegs- und Fluchterfahrungen miterlebt haben, sind davon betroffen. Je frühzeitiger professionelle Hilfe erfolgt, desto besser. Somit lässt sich möglicherweise auch einer posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) vorbeugen.

Gerne möchte ich diesen traumatisierten Kindern, welche sich nun in der Schweiz aufhalten/leben, kunsttherapeutische Unterstützung bieten im Verarbeiten dieser Kriegstraumatas.

Kunsttherapie (Fachrichtung Malen und Gestalten) ist sinnvoll für diese Kinder, bietet Hilfe im Verarbeiten ihrer schrecklichen Erlebnisse.

Alles, was ins «Aussen» transformiert werden kann, hilft dieser Verarbeitung, drückt nicht mehr in der gleichen Intensität auf die «jungen Seelen» dieser Kinder.

Wichtig in der Verarbeitung solcher Traumatas ist die Stabilisierung bei diesen Kindern.

Stabilisierung verleiht den Kinder ein Gefühl von Sicherheit:

- Positive Zukunftsbilder dürfen entstehen

- Ressourcen werden aktiviert, lösen Freude und Entspannung aus

- Inneres Sicherheitserleben durch Selbstverantwortlichkeit und Selbstfürsorge wird ermöglicht

- Selbstberuhigung und Affektregulation entstehen durch kunsttherapeutisch angewendete Übungen, dienen der Entspannung und

- Achtsamkeit

- Eine zwischenmenschliche Sicherheit wird durch eine zuverlässige Therapiebeziehung mit stabilen Regeln und Ritualen ermöglicht

 

Durch bewusst ausgewählte kunsttherapeutische Interventionen können sich Traumas solcher Kinder verkleinern, sogar auflösen:

- Mit Farben werden die erlebten Geschehnisse ins «Aussen» - auf das Blatt Papier transformiert.

- Mit kinetischem Sand wird die haptische Erfahrung beim Kind gefördert, erlebte Situationen dreidimensional mit dem Sand nachgebaut

.- Ebenfalls kann mit Gips etc. an Zukunftsbildern gearbeitet werden.

 

Das Darstellen traumatischer Erfahrungen in Bildern/Gestaltarbeiten soll schonend, zweckmässig umgesetzt werden. Die Kinder haben noch ihr ganzes Leben vor sich. Je geerdeter, befreiter sie den Rest ihres noch jungen Lebens antreten, desto zielführender wird dies für alle Beteiligten werden. Die Kinder schaffen es so auch besser, sich auf den Schulunterricht zu konzentrieren, das «Hier und Jetzt» wahrzunehmen.

Ganz wichtig bei der therapeutischen Begleitung solcher Kinder ist ein achtsames Auffangen und Reagieren ihrer verbalen und nonverbalen Signale. Die Umsetzung eigener Ressourcen stärkt traumatisierte Kinder, schafft Vertrauen - Selbstvertrauen. Können solche Ressourcen bewusst, achtsam angewendet werden, schaffen es traumatisierte Kinder, sich schrittweise aus diesen Traumatisierungen zu lösen.

Ebenfalls ist es relevant, den Betroffenen mit Geduld, Wohlwollen, wie auch einer Prise Humor zu begegnen.

Dies fördert Vertrauen – Selbstvertrauen – Hoffnung!

Aufhebung

 Sein Unglück

ausatmen können

 

tief ausatmen so dass man wieder einatmen kann.

 

Und vielleicht auch sein Unglück

sagen können in Worten

in wirklichen Worten

die zusammenhängen

und Sinn haben

und die man selbst noch

verstehen kann

und die vielleicht sogar

irgendwer sonst versteht

oder verstehen könnte.

 

Und dann weinen können.

Das wäre schon fast wieder Glück.

 

Gedicht von Erich Fried, 1999